Liebesbankweg im Solling

21. Oktober 2017  •  Veröffentlicht in Allgemein, Freizeittipps, Wanderwelt

Ob erster Kuss oder Heiratsantrag – der Liebesbankweg ist gemacht für romantische Seelen. Aber nicht nur. Auch Familien mit Kind & Kegel, Oma & Opa kommen auf ihre Kosten, denn hier gibt es auf knapp sieben Kilometern Abwechslung für alle!

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Das liegt natürlich zum einen an dem Dutzend liebevoll gestalteten Holzbänken mit weitem Blick über die Wälder des Hochsollings bis hin zum Teutoburger Wald, die so sehr  zum Verweilen einladen, dass aus dem geplanten kurzen Verdauungsspaziergang schon mal leicht ein ganzer Nachmittagsausflug werden kann und – ehe man sich versieht – die Sonne hinter dem Köterberg versinkt..

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Aber der Rundweg bietet noch mehr, zum Beispiel die Baum-des-Jahres-Allee. Die steckt zwar noch in den Kinderfüßen, doch schon jetzt sind am Wegrand gut markiert einige Bäume der letzten Jahre zu entdecken, von der Elsbeere und dem Traubeneiche über Lärche und Walnuss bis hin zum Feldahorn, dem Baum des Jahres 2015. Auf der Hälfte der Wegstrecke wartet der hölzerne Hochsollingturm mit seinen 33 Metern darauf, von schwindelfreien und höhenangstlosen Menschen bestiegen zu werden sollte. Der Rundblick lohnt!

Start: Geparkt wird am besten – von Neuhaus kommend – auf dem Wanderparkplatz am Ortsende von Silberborn. Von dort aus müssen wir zunächst ein Stück in den Ort hineinlaufen, bis wir linkerhand vor der Töpferei am Sträßchen “Hirtenhof” auf den Einstieg zum Liebesbankweg stoßen.

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Erst mal geht es jetzt bergauf, aber schon hier gibt es genug “normale” Bänke für eine kleine Verschnaufspause. Haben wir erst mal den Waldrand oben erreicht, geht es ohne weitere Anstiege der Beschilderung “Liebesbankweg” entsprechend rechts entlang Richtung Süden, vorbei an Wiesen, Wochenendhäusern und der “Moosberghüte” vom Deutschen Alpenverein. Ohne abzubiegen bleiben wir die ganze Zeit auf diesem Weg, bis wir den Sollingturm erreichen. Wer rauf geht (und nicht bloß den anderen beim Erklimmen zusieht..), wird belohnt – der Blick ist sensationell. Vom Fuß des Turmes aus folgen wir dem breiten Forstweg etwa hundert Meter bergauf, bevor wir am Gatter links den kleinen, schmalen und wunderschönen “Panoramaweg” bzw. den überregional konzipierten “Weserberglandweg” (von Hann. Münden bis Porta Westfalica) einschlagen. Ab jetzt marschieren wir immer am Waldrand oberhalb der Wiesen entlang.

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Idyllischer kann eine Pfad nicht sein – und abwechslungsreich dazu, denn nach wenigen hundert Metern stoßen wir auf einen Andachts-Ort der besonderen Art! Wer will, kann hier in sich gehen und einen (bunt bemalten oder beschrifteten) Kieselstein zum Dank an Gott ablegen…

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Weiter geht es. Nach etwa einem Kilometer gibt es an einer Abzweigung die Möglichkeit, die Strecke zu verkürzen, indem wir der Beschilderung folgen und talwärts Richtung Moosberghütte bzw. Silberborn laufen. An der Moosberghütte stoßen wir dann wieder auf den Liebesbankweg und gehen die schon bekannte Strecke in umgekehrter Richtung zurück. Wer die  Abzweigung links liegen lässt und auf dem Panoramweg bleibt, kann wenig später verschnaufen in einer Köhlerhütte in historischer Bauweise, bevor er oder sie (oder vielmehr das Liebespaar) den Beschilderungen Richtung Parkplatz Hochmoor Mecklenbruch folgt,  schließlich die befahrene L459 überquert und auf der anderen Seite am Waldrand entlang zurück spaziert zum Parkplatz, wo am Wochenende ein Stand mit Bratwurst und  Pommes wartet!

  • Start?  37603 Silberborn, Dasseler Straße, Wanderparkplatz Ortsausgang (Richtung Dassel)
  • Länge? Rundweg ca. 5-7 Kilometer
  • Begehbarkeit? Kaum Steigungen, für Alt & Jung zu jeder Jahreszeit gut zu laufen
  • Highlights? Bänke, Ausblick, Baum-des-Jahres-Allee, Hochsollingturm, Dank-Altar, Köhlerhütte in historischer Bauweise
  • Einkehrmöglichkeiten? Schöne Einkehrmöglichkeiten zum Drinnen- und Draußensitzen im Ort; Würstchenbude am Wanderparkplatz
  • Nicht vergessen: Wem der Sinn danach steht – Kieselstein und Stift einpacken für den Dank-Altar.